Die Aufgabe unseres Blutsystems ist es, Sauerstoff und Nähr-/Abfallstoffe in unserem Körper zu transportieren. Außerdem ist es für die Immunabwehr und die Regulation der Körperflüssigkeiten verantwortlich. Die Blutzellen werden im Knochenmark aus unreifen Stammzellen gebildet. Nachfolgend sind die drei Haupttypen der Blutzellen, die das Knochenmark produziert, aufgeführt:
Bei den MDS tritt eine gestörte Blutbildung auf, d.h. es kommt zu Reifungs- und Funktionsstörung der Knochenmarkszellen. Dabei entstehen zu viele, unreife Knochenmarkszellen, die sogenannte Blasten oder Leukämiezellen, die die normalen Blutzellen verdrängen. Somit entstehen unter anderem folgende hier aufgeführten Symptome:
Veränderte Blutwerte sind der erste Anhaltspunkt für einen Arzt, tiefergehende Untersuchungen zu veranlassen. Wenn sich keine andere Ursache für die veränderten Blutwerte und Symptome findet, dann ist eine Knochenmarkpunktion zur weiteren Abklärung notwendig.
Die MDS-Subgruppe ist abhängig von den Ergebnissen der Differentialblutuntersuchung sowie den Befunden der Zytogenetik. Die Einteilung unterscheidet man nach WHO (Weltgesundheitsorganisation)- und FAB (Französisch-Amerikanisch-Britische)-Klassifikation. Der IPSS-R-Score (Revised International Prognostic Scoring System) wird zur Bestimmung des Schweregrads der Krankheit verwendet.
nach WHO:
nach FAB:
Die MDS-Therapie ist abhängig vom MDS-Subtyp, dem individuellen Gesundheitszustand, Begleiterkrankungen und den Therapiemöglichkeiten, die zur Verfügung stehen. Man unterscheidet dabei folgende Therapieoptionen:
Quelle: MDS Foundation
Unsere Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich klinischer Studien mit neuen Substanzen für die MDS-Behandlung. Besonderes Interesse gilt folgenden Themen: